NATURE MORTE

NATURE MORTE

Natascha Borowsky

Almut Reichenbach

9.10.–11.10.2021

Die Ausstellung führt die fotografischen Arbeiten der Düsseldorfer Künstlerin Natascha Borowsky und Skulpturen der in Wien lebenden Almut Reichenbach in der gemeinsamen Installation NATURE MORTE zusammen.

Natascha Borowsky beschäftigt sich mit Naturvorstellungen und dem Verhältnis von Natur und Kultur. Gleichzeitig geht es ihr um die Befragung von Wahrnehmung in der Auseinandersetzung mit dem Bild. Sie arbeitet mit ihrer Kamera, analog und digital, und sucht klare und konzentrierte Bilder in denen sich etwas von der Fragilität, der Kraft, der Ambivalenz existierender Materie zeigt. Die Werkserie ‚dyade’ besteht aus Bildpaaren. Der Darstellung des idealisierten menschlichen Körpers als Steinskulptur stehen kontrolliert in einem Botanischen Garten wachsende Pflanzen gegenüber. Im formalen Nebeneinander ergeben sich inhaltliche Verknüpfungen von Skulptur, Rückgrat, Gewächs, Ideal, Schönheitsbegriff, Fragilität, Modell - von Naturvorstellungen in ihrem kulturellen und zeitlichen Bezug.

Almut Reichenbach erforscht in ihren skulpturalen Arbeiten verschiedene Materialien. Seit einigen Jahren experimentiert sie mit Cold Porcelain, einer halb organisch, halb künstlichen Knetmasse. Aus dem gelblich opaken Stärke-Leim-Gemisch entstehen Objekte, Strukturen und Geflechte sowie flächige Skulpturen, die als Bildträger für diverse Image-Übertragungen dienen.Durch eine direkte, unmittelbare Arbeitsweise kann das Tun, das Verhandeln mit dem Material nachvollzogen werden.In der Installation I wanna be well reihen sich Abdrücke und Abformungen von Händen in leichten Farbtönen auf grauen Kunststoffröhren, die den Boden mit den Wölbungen der Decke verbinden. Lesbar als Gewächse, Knochenstrukturen oder auch Haltestangen lässt einen die mehrteilige Arbeit an Fragen nach Halten und Gehalten werden und an die stetige Suche nach Balance denken.

Natascha Borowsky *1964 studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie und war Meisterschülerin von Prof. Bernd Becher. Ihre Werke wurden unter anderem im museum kunst palast, Düsseldorf, der Neuen Manege Moskau, im franz gertsch museum in Burgdorf, Schweiz und im Ausstellungshaus Spoerri im Kunststaulager in Hadersdorf a. Kamp, Österreich gezeigt. Sie sind in namhaften Sammlungen wie in der Photographischen Sammlung / SK Stiftung Kultur, Köln, der Sammlung Kunstpalast, Düsseldorf und in der ALTANA Kunstsammlung vertreten. Gefördert durch Stipendien arbeitete die Künstlerin auch in Kanada, Malaysia, China und Indien. 2019 war sie Stipendiatin des Landes NRW in der Cité internationale des arts in Paris und erhielt im gleichen Jahr den ‚Exellent International Photography Award‘ des Pingyao International Photography Festival in Pingyao, China. http://nataschaborowsky.de/

Almut Reichenbach *1983 studierte an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg bei Ulla Mayer und Simone Decker. 2010 war sie Meisterschülerin bei Ulla Mayer. Seit 2010 zeigt sie ihre Arbeiten in internationalen Ausstellungen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Belgien, USA und der Türkei, unter anderem im Kunstverein Göppingen, dem Kunstmuseum Braunschweig und dem Neuen Museum Nürnberg. https://almutreichenbach.com/

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